Kurzkritik: Rheingold

Drama, 2022

Regie: Fatih Akin; Darsteller: Emilio Sakraya, Mona Pirzad, Sogol Faghani

Worum gehts?
Um die außergewöhnliche Lebens- und Familiengeschichte von Rapper Xatar – von der Flucht seiner Eltern aus dem Iran bis zur Veröffentlichung seines ersten (im Knast entstandenen) Albums. Und natürlich um den legendären Raubüberfall auf einen Gold-Transport, auf den auch der Titel anspielt…

Was soll das?
Schon der Wikipedia-Eintrag von Xatar, der eigentlich Giwar Hajabi heisst, ist eine ziemliche Räuberpistole. Es überrascht also nicht, dass diese filmreife Story auch tatsächlich verfilmt wurde. Xatar hat selbst am Projekt mitgewirkt und sich intensiv mit Hauptdarsteller Emilio Sakraya und Regisseur Fatih Akin (“Gegen die Wand”) ausgetauscht.

Taugt das was?
Ja. “Rheingold” funktioniert, weil die Hauptfigur überzeugend entwickelt und – von mehreren Darstellern, zum allergrößten Teil von Emilio Sakraya – gespielt wird. Die Inszenierung ist packend, wirkt authentisch und ist oft ziemlich brutal. Die etwas verschachtelte Erzählweise dient dazu, den Zuschauern (insbesondere denen, die ohne große Vorkenntnisse sind) die Orientierung zu erleichtern. Weil der Film konsequent Xatars Perspektive einnimmt kommen die Nebenfiguren allerdings ein wenig zu kurz.

Wo kann ich das gucken?
Hier.

8/10