Kurzkritik: Limbo

Drama/Krimi, 2023

Regie: Ivan Sen; Darsteller: Simon Baker, Rob Collins, Natasha Wanganeen

Worum gehts?
Polizist Travis (Baker) fährt in eine abgelegene Kleinstadt in der Wüste Australiens, um den 20 Jahre zurückliegenden Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Die einstige Ermittlung führte zu nichts – auch wegen des eklatanten Rassismus der Polizisten. Die Angehörigen des Opfers sind daher wenig begeistert, mit einem weiteren weissen Cop über den Fall und die damit verbundenen Schmerzen, ihre Trauer und Wut zu sprechen.

Was soll das?
„Limbo“ ist ein gemächlicher erzählter „Wüsten-Noir“, der seinen gesellschaftskritischen Ansatz mit einer bewegenden Kriminalgeschichte verbindet. Ungewöhnlich ist der Verzicht auf Rückblenden, der Film nähert sich der Tat ausschließlich durch die Augen der Überlebenden im Hier und Jetzt.

Taugt das was?
Jep. Nicht zuletzt dank der starken Darsteller (Simon Baker ist kaum wieder zu erkennen, obwohl in keiner Weise verkleidet) baut der Film eine intensive Stimmung und Spannung auf. „Limbo“ ist mehr Drama als Krimi, wer vor allem Spaß am Miträtseln hat ist hier daher eher falsch.

Wo kann ich das gucken?
Streaming-Anbieter oder Kinostart noch nicht bekannt.

7/10