Kurzkritik: Fair Play

Drama, 2023

Regie: Chloe Domont; Darsteller: Phoebe Dynevor, Alden Ehrenreich, Eddie Marsan, Rich Sommer

Worum gehts?
Emily und Luke sind ein junges New Yorker Pärchen aus der Finanzbranche, frisch verlobt und scheinbar glücklich. Dass sie zusammen sind verheimlichen die beiden Kollegen in ihrer Firma – auch und gerade dann noch, als die Dynamik ihrer Beziehung plötzlich durch eine Beförderung mächtig durcheinander gewirbelt wird…

Was soll das?
„Fair Play“ beschreibt eine Art Versuchsaufbau aus dem Gender-Labor, der in einem recht speziellen, unbarmherzigen (und auch irgendwie unsympathischen) Milieu abläuft. Die Story unterläuft dabei viele Erwartungen, man weiß nie so recht, wohin die Reise (noch) gehen kann.

Taugt das was?
Ja. „Fair Play“ ist ein intensives, spannendes Psychodrama, großartig gespielt von Dynevor und Ehrenreich. Das Geschehen spielt sich zu großen Teilen im Büro ihres Arbeitgebers (ein elitärer Hedge-Fond) ab, weshalb der Film als halbes Kammerspiel durchgehen kann. Gelungen fand ich vor allem, wie man als Zuschauer immer wieder überdenken muss, wie man eigentlich selbst zu Handlung und Figuren steht – mit wem kann man sympathisieren, wer handelt rechtmäßig oder wenigstens nachvollziehbar?

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

8/10