Kurzkritik: Monsieur Spade

Krimi/Drama, 2024

Creators: Tom Fontana, Scott Frank; Darsteller: Clive Owen, Cara Bossom, Denis Menochet, Louise Bourgoin

Worum gehts?
Der legendäre Privatdetektiv Sam Spade aus San Francisco will anno 1963 seinen Ruhestand in einer südfranzösischen Kleinstadt genießen. Doch so einfach ist das nicht – Spade nimmt einen Auftrag an, den er nicht ablehnen kann. Und bevor er sich versieht steht er im Zentrum eines schwer überschaubaren Plots, in den die halbe Stadt involviert zu sein scheint…

Was soll das?
Die Serie schnappt sich Dashiell Hammets Romanfigur („Der Malteser Falke“) und erfindet für sie einen Ruhestand im Exil. Stoisch, aber nicht uncharmant, mit trockenem Humor, miesem Französisch und von ganzem Herzen unkorrumpierbar muss der alternde Ex-Detektiv in der neuen Umgebung höllisch aufpassen, nicht unter die Räder zu geraten.

Taugt das was?
Ja. Wer die ‚hard-boiled‘-Krimis von Raymond Chandler oder eben Dashiell Hammett zu schätzen weiss, der wird seine Freude an der Serie haben. Der Anteil an ernstem Drama ist allerdings deutlich höher als bei den alten Klassikern, die sechs Stunden Gesamtlaufzeit werden nicht nur mit Krimi-Plot gefüllt. „Monsieur Spade“ erzählt in gemächlichem Tempo, mit sicherem Gespür für das Setting sowie einer ganzen Reihe bunter Figuren eine genretypisch verworrene, unterhaltsame und spannende Story. Besondere Mühe haben sich die Macher bei den Dialogen gewesen, die fast schon zu pointiert geraten sind.

Wo kann ich das gucken?
In Deutschland noch nirgendwo, international über Plattformen von AMC oder Canal+.

8/10