Kurzkritik: I Saw The TV Glow

Drama/Horror, 2024

Regie: Jane Schoenbrun; Darsteller: Justice Smith, Brigette Lundy-Paine, Helena Howard

Worum gehts?
Um die beiden Teenager Maddy und Owen, die an ihrer High School Außenseiter sind. Maddy aufgrund ihrer Homosexualität, Owen aufgrund seiner schüchternen Art. Gemeinsame flüchten sie sich in die Fernsehserie „The Pink Opaque“, in der zwei Teenagerinnen einen Kampf gegen böse Fantasie-Mächte führen. Eines Tages verschwindet Maddy – und zeitgleich endet die Serie.

Was soll das?
„I Saw The TV Glow“ ist ein ungewöhnliches Coming-of-Age-Drama, inspiriert durch die Filme von David Lynch (insbesondere „Mulholland Drive“), auch an „Stranger Things“, „Donnie Darko“ oder „The Blair Witch Project“ musste ich zuweilen denken. Trotzdem macht der Film, der Anfang des Jahres bei der Berlinale in der „Panorama“-Reihe lief, sein ganz eigenes Ding.

Taugt das was?
Unbedingt. Die vielschichtige, surreale Story verlangt den Zuschauern Geduld ab, man muss hinsehen und sich auf die Figuren – insbesondere Owen und sein immer wieder durchscheinendes Unterbewusstsein – einlassen. Einfache Erklärungen bietet „I Saw The TV Glow“ nicht, dafür eine faszinierende, visuell (mit bescheidenen finanziellen Mitteln) großartig umgesetzte Story, die Grenzen auslotet.

Wo kann ich das gucken?
Ein deutscher Starttermin ist noch nicht bekannt.

Sonst noch was?
Wer mehr über die Hintergründe und die Intentionen von Regisseurin Jane Schoenbrun erfahren will, kann hier weiterlesen (englischsprachiger Artikel).

8/10