Drama/Sci-Fi, 2024
Creator: Blake Crouch; Darsteller: Joel Edgerton, Jennifer Connelly, Alice Braga, Jimmi Simpson
Worum gehts?
Jason Dessen ist ein glücklich verheirateter Familienvater und Dozent für Physik in Chicago. Eines Tages wird er gekidnapped und wacht in einem Paralleluniversum wieder auf. Sein Alter Ego in dieser Welt ist ein egoistischer Unternehmer, der eine Maschine erfunden hat, die solche Sprünge ermöglicht – und nun mit Jason die Rollen getauscht. Während der alternative Jason sich langsam im Familienleben der ursprünglichen Realität zurecht findet, sucht der ‚echte‘ Jason zunehmend verzweifelt einen Weg zurück zu seiner Familie …
Was soll das?
„Dark Matter“ variiert ein zunehmend beliebtes Motiv des Genres (Apple TV+ hatte war erst vor Kurzem mit „Constellation“ an Paralleluniversen dran), und verhandelt große Themen: Ob es einen freien Willen gibt, wie man sich selbst treu bleibt UND gleichzeitig ein guter Mensch/Partner/Elternteil sein kann, wie folgenschwer einige unserer Entscheidungen sind, und dass wir (im Normalfall) nie erfahren, wie unsere Leben verlaufen wären, wenn wir uns ‚damals‘ anders entschieden hätten. Dabei zwingt die Serie seine zentrale Figur, in den zahllosen Welten seine eigene Persönlichkeit zu hinterfragen, während er unerfüllte Träume erlebt, andere Partner kennenlernt, und die Welt äußerst facettenreich aus den Fugen gerät…
Taugt das was?
Ja, durchaus. Die interessante Prämisse wird spannend entwickelt, die Handlung konzentriert sich auf überzeugende Art auf wenige Figuren. Psychologisch ist „Dark Matter“ allerdings in einigen Schlüsselmomenten nicht sonderlich glaubwürdig – vielleicht auch, weil man den Charakteren nur bedingt zumuten mag, sich analytisch mit dem komplizierten (und widersprüchlichen) Szenario der Show auseinander zu setzen (im Sinne von angemessen entsetzt hinterfragen, was da eigentlich los ist). Gut gespielt insbesondere von Edgerton, der alle (wichtigen) Versionen seiner Figur überzeugend rüberbringt.
Wo kann ich das gucken?
Bei Apple TV+.
7/10