Kurzkritik: Bodkin

Krimi/Komödie, 2024

Creator: Jez Scharf; Darsteller: Shiobhan Cullen, Robyn Cara, Will Forte, David Wilmot

Worum gehts?
Weil ihre jüngste Story der Journalistin Dove (nach dem Selbstmord ihrer wichtigsten Quelle) um die Ohren zu fliegen droht ist, schickt ihr Chef sie von London ausgerechnet ins irische Provinzkaff Bodkin: ihre alte Heimat. Dort soll sie einem amerikanischen TrueCrime-Podcaster und seiner jungen Kollegin dabei helfen, den ungeklärten Fall zweier vor 20 Jahren beim lokalen Samhain-Festival verschwundenen Personen aufzuklären. Doch das Team ist bald an mehr als nur einem Rätsel dran, und so ziemlich jeder im Ort scheint etwas zu verbergen zu haben…

Was soll das?
Die Miniserie reiht sich ins momentan beliebte Genre der Serien über Krimi-Podcasts ein (u. a. „Truth Be Told“, „Only Murders in the Building“). Dabei ergeben sich eine Menge Konflikte: zwischen der scheinbar verschrobenen Landbevölkerung und den alles besserwissenden städtischen Gästen, zwischen altmodischem Journalismus und gefälligen Podcasts, zwischen schmerzlicher Aufarbeitung der komplexen Vergangenheit und dem unbeschwerten Aufbruch in die Zukunft.

Taugt das was?
Ja. Die Serie ist atmosphärisch stark, gut gespielt, spannend und witzig. Schwächen hat sie in einigen wiederkehrenden Ungereimtheiten und dem etwas holprigen Timing, mit dem sich das Drehbuch in Richtung Finale bewegt. Insgesamt eine Empfehlung für Freunde des schrulligen Provinz-Krimis.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

7/10