Kurzkritik: To The Moon

Drama/RomCom, 2024

Regie: Greg Berlanti; Darsteller: Scarlett Johansson, Channing Tatum, Woody Harrelson

Worum gehts?
Die USA, Ende der 60er Jahre. Das “Space Race” ist in vollem Gange, aber der Zeitgeist hat sich seit Kennedys Versprechen einer Mondlandung massiv gewandelt: die Öffentlichkeit droht das Interesse daran zu verlieren. Für die NASA stehen Jahre der Vorbereitung auf dem Spiel – und die Finanzierung. Ein ominöser Mitarbeiter (W. Harrelson) aus dem Umkreis von Präsident Nixon heuert deshalb die Marketing-Expertin Kelly (S. Johansson) an. Erst für eine große NASA-Werbekampagne, dann für einen riskanten „Plan B“….

Was soll das?
“Fly me to the Moon” (Originaltitel) ist ein beschwingtes Drama, das einen berühmten Moment in der amerikanischen Geschichte – eingebrannt ins kollektive Bewusstsein der Menschheit – aus einem frischen Winkel (und mit einiger erzählerischer Freiheit) betrachtet. Und dazu die beiden Hauptfiguren quasi nebenbei in einer romantischen Komödie aufeinander treffen lässt.

Taugt das was?
Durchaus. Der Film ist Hochglanz-Starkino der alten Schule. An den Sets und Kostümen wurde nicht gespart, die Besetzung passt und auch die Dialoge sind gut. Aber so richtig mitnehmen und vereinnahmen konnte die Story mich nicht. Der Versuch, es beiden Genres Recht zu machen, scheitert. Und auch die etwas seichten, recht holzschnittartig mit Background-Stories ausgestatteten Figuren können das nicht wettmachen – auch wenn Tatum und Johansson durchaus Chemie haben. Der Film ist aber insgesamt gut genug gemacht, um trotzdem zwei Stunden sehr anständig zu unterhalten.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino und demnächst bei Apple TV+.

Sonst noch was?
Channing Tatums Shirts oder Scarlett Johanssons Frisuren – schwer zu sagen, was schlimmer aussah…

6/10