Kurzkritik: Kinds of Kindness

Drama, 2024

Regie: Yorgos Lanthimos; Darsteller: Jesse Plemons, Emma Stone, Margaret Qualley, Willem Dafoe

Worum gehts?
Um die wahrlich toxische Beziehung eines Mannes zu seinem Chef, um ein wiedervereintes Pärchen, bei dem irgendwas ganz massiv nicht stimmt, und um zwei Menschen, die im Auftrag eines Sex-Kults auf der Suche nach einer Art Auserwählten sind. Dabei immer wieder um einen Mann, der nur mit seinen Initialen „R.M.F“ bezeichnet wird, und nach dem jede der drei Episoden benannt ist…

Was soll das?
Gute Frage. Regisseur Lanthimos ist bekannt für abseitige Stoffe, und er geht hier nach Abstechern ins Historische („The Favourite“) und Fantastische („Poor Things“) wieder in Richtung früherer Filme wie „The Lobster“ und „The Killing of a Sacred Deer“. Allerdings diesmal aufgeteilt in drei Episoden, bei denen ein wiederkehrendes Schauspielerensemble in unterschiedlichen Rollen zu sehen ist.

Taugt das was?
Ja, wenn man von etwas sperrigen, absurden Stoffen nicht grundsätzlich abgeschreckt ist – und auch nicht von den (etwas übertriebenen) gut zweieinhalb Stunden Laufzeit. Die Episoden sind nicht alle gleich stark, halten aber jeweils auf ihre eigene Weise (und immer auch dank der Darsteller) die Aufmerksamkeit des Zuschauers. Man muss auf alles gefasst sein, darf aber gleichzeitig nichts (oder zumindest nichts konventionelles) erwarten. Der Titel ist relativ unzweideutiger Hohn, um „Kindness“ zwischen den Figuren geht es nun wahrlich nicht.

Wo kann ich das gucken?
Hier.

8/10