Die besten Serien des Jahres 2024

Die besten in 2024 fortgesetzten Serien

Slow Horses hat durch die vorigen drei Staffeln hohe Erwartungen geweckt – und diese dann souverän übertroffen. „The Bear“ hat für die dritte Staffel viel Kritik bekommen, und konnte sich in der Tat anders als „Slow Horses“ nicht weiter steigern. Richtig stark bleibt die Show aber, und damit auch hier in der Liste weit oben… „Industry“ habe ich erst dieses Jahr angefangen, weil die dritte Staffel ziemlich gefeiert wurde. Zurecht, wie ich finde. Eine Show weitgehend ohne sympathische Charaktere, furchtlos schwarzhumorig inszeniert und mit angemessenem Hang zur Übertreibung.

Only Murders in the Building“ hatte ich auf der Liste für „…reicht jetzt auch langsam“, lag damit aber falsch. Die Serie fühlt sich frisch an, und trifft mit sicherer Hand viele richtige Kreativ-Entscheidungen. „Tokyo Vice“ hat sich nach starker erster Staffel nochmal gesteigert, ist noch intensiver in die Figurenwelt eingetaucht – um dann gecancelt zu werden. Die Macher haben trotzdem ein sehr gutes (wenn auch ungeplantes) Serienfinale geliefert! „Clarkson’s Farm“ verändert sich nur bedingt von Jahr zu Jahr. Aber die Erfolgsformel der Show braucht eben nicht viel mehr als das wechselhafte englische Wetter und ein bisschen lokale Bürokratie, mit der Jeremy Clarkson kämpfen muss, um großartig zu werden.

Weiterschauen hat mir bei den folgenden Shows mindestens ausreichend Freude gebracht, um es nicht bereut zu haben: „For All Mankind“, „Mayor of Kingstown“, „The Old Man“, „House of the Dragon“

Die besten 2024 neu angelaufenen Serien

Bei den neu angelaufenen Serien sieht es schon seit Jahren etwas dünner aus. Aber das liegt zumindest teilweise auch daran, dass ich ja mit den fortgesetzten Serien schon einiges zu tun habe und nicht so schrecklich viel neues anfange…

The Day of the Jackal“ variiert (im Sinne von „updated“) sehr gekonnt die schon diverse Male verfilmte Story von Frederick Forsyth, und war für mich die vielleicht kurzweiligste Show des Jahres. Zwei weitere starke neue Shows kommen aus dem Stall von Apple TV+:John Sugar war eine stylishe Krimiserie mit spezieller Note, Bad Monkey die beste Elmore-Leonard-Adaption, die keine ist (den tatsächlichen Autor der Vorlage, Carl Hiaasen, kenne ich nicht).

Wer die Show hier vermisst: „Dune – Prophecy“ hatte zwar so seine Momente, konnte mich insgesamt aber nicht überzeugen oder gar mitreißen.

Die besten Mini-Serien von 2024

Ripley und „Baby Reindeer waren jeweils großes „Fernsehen“, wie auch „Shogun– die drei Serien teilen sich das Treppchen. The Penguin folgt ganz knapp dahinter – ob die Serie hier überhaupt an der richtigen Stelle steht wird sich noch zeigen – eine Fortsetzung ist zumindest aktuell noch nicht ausgeschlossen…

Wer Abwechlsung sucht, bekommt sie (und so viel mehr) in „The Curse. Eher klassisch kommen die Neuverfilmung von „Presumed Innocent – Aus Mangel an Beweisen“ und die Erzählung vom Karriere-Herbst des berühmten Privatdetektivs „Monsieur Spade in Frankreich daher. Richtig gut war auch „Get Millie Black“ nach Drehbuch von Autor Marlon James („A Brief History of Seven Killings“).

Eine klare Empfehlung kann ich zudem für die mittlerweile fünfte (wie gewohnt komplett für sich stehende) Staffel von „Fargo“ aussprechen, sowie für „Lady in the Lake„, „True Detective – Night Country“ und gerade so auch noch für „Disclaimer„.