Kurzkritik: My Old Ass

Komödie/Drama, 2024

Regie: Megan Park; Darsteller: Maisy Stella, Aubrey Plaza, Percy Hynes White

Worum gehts?
Voller Vorfreude auf den baldigen Start ihres Studiums in Toronto fährt sich Elliott zu ihrem 18. Geburtstag mit ihren Freundinnen eine ordentliche Portion Magic Mushrooms rein. Am idyllischen Waldsee ihres Heimatkaffs in Ontario erscheint ihr daraufhin eine Frau Ende 30 – sie selbst in 20 Jahre älter. Und obwohl die Chemie zwischen den beiden Elliotts stimmt hat die ältere auch mahnende Worte parat: von einem gewissen Chad soll sich die jüngere doch bitte fernhalten. Zu ihrem eigenen Besten…

Was soll das?
„My Old Ass“ ist ein Coming-of-Age-Film mit Zeitreisen-Aspekt (die beiden Elliotts können nämlich auch ohne Mushrooms in Kontakt bleiben). Letzterer wird nicht ‚logisch‘ erklärt, denn an Science-Fiction ist der Film nicht wirklich interessiert. Im Zentrum steht das (Gefühls)Leben der Hauptfigur, die schnelllebige Vergänglichkeit dieses besonderen Augenblicks im Leben, wenn man ganz gezielt auf einen großen Wandel zusteuert, und dann kurz vor dem Ziel gewaltig ins Taumeln gerät. Der Kniff der zwei Generationen von Elliotts, die das Drehbuch eingebaut hat, unterstreichen dieses Motiv. Dabei treffen und kreuzen sich quasi die Blicke nach vorn und zurück.

Taugt das was?
Jawoll. „My Old Ass“ nimmt einen von Beginn an für das Szenario und die Figuren ein. Charmant, witzig und trotz des beschwingten-absurden Geschehens abgeklärt und unaufgeregt inszeniert tragen die wunderbaren Darsteller die Story bis ins Ziel – nach knapp 90 Minuten, die es vermutlich bis in meine Top-10 des Jahres bringen werden…

Wo kann ich das gucken?
Bei Amazon Prime.

8/10