Kurzkritik: Gladiator II

Action/Drama, 2024

Regie: Ridley Scott; Darsteller: Paul Mescal, Pedro Pascal, Denzel Washington, Connie Nielsen

Worum gehts?
Um Acacius (P. Pascal), einen General der römischen Armee, der kriegsmüde von einem erfolgreichen Feldzug in die von zwei schwachköpfigen Zwillings-Cäsaren regierte Hauptstadt heimkehrt. Und um den Kämpfer Lucius (P. Mescal), der Acacius für den Tod seiner Frau verantwortlich macht. Als Gladiator unter der Obhut des erfahrenen Macrinus (D. Washington) ist er auf Rache aus – muss aber erst im Kollusseum die Massen auf seine Seite ziehen…

Was soll das?
Nach gut zwanzig Jahren war die Zeit reif für eine Fortsetzung von Ridley Scotts Überraschungserfolg, der Russell Crowe anno 2000 zum Superstar und kurz darauf zum Oscargewinner machte. Wer sich an die Handlung noch erinnern kann wird beim Namen der Hauptfigur von „Gladiator II“ hellhörig werden. Und kann sich denken, welche Implikationen das für die Handlung hat. Schließlich ist aus Teil eins auch Connie Nielsen als Lucilla, Tochter des ermordeten Marcus Aurelius, wieder dabei. In Sachen Action gibt die Fortsetzung noch mal etwas mehr Gas, da die Exposition aus den genannten Gründen ja etwas kürzer ausfallen kann.

Taugt das was?
„Gladiator II“ bedient sich nicht nur lose bei der eigenen Legende: einige Szenen und Motive erinnern (bewusst) eher an ein Remake als an eine Fortsetzung. Der Film dichtet allerdings genug neue Figuren samt passender Story-Entwicklungen hinzu, um den Ganzen einen einigermaßen frischen Eindruck zu verpassen. Insgesamt hat mir der Film gut gefallen, weil er sehr bewusst seine Stärken (bzw. die des Originals) ausspielt, ohne das irgendwie verheimlichen zu wollen. Regisseur Ridley Scott bleibt ein Meister vergleichsweise kohärenter Actionszenen (man kapiert wirklich, was da eigentlich in der Arena passiert), und auch die Darsteller machen so ziemlich alles richtig. Funktionieren kann das aber natürlich nur mit einer eher defensiven Erwartungshaltung.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

7/10