Kurzkritik: Nosferatu

Horror/Drama, 2024

Regie: Robert Eggers; Darsteller: Nicholas Hoult, Lily-Rose Depp, Bill Skarsgard, Aaron Taylor-Johnson, Willem Dafoe

Worum gehts?
Um die „Dracula“-Story in der durch Murnaus deutschen Stummfilmklassiker „Nosferatu“ bekannten (nicht autorisierten und bzgl. der Handlung ‚eingedeutschten‘) Version. Der finstere Blutsauger Graf Orlok aus den Karpaten hat es auf die junge Frau des Mannes abgesehen, der ihm in seiner (fiktiven) Heimat Wisburg eine Immobilie verkauft hat. Mit dem Grafen kommt die Pest in die Stadt, und das Unheil nimmt seinen Lauf…

Was soll das?
US-Regisseur Eggers („The Lighthouse“, „The Northman“) hat dem Original wenig überraschend Dialoge hinzugefügt. Seine Version ist sehr düster und blutig geraten (ich musste mehr als einmal an „Der Exorzist“ denken) und stilistisch das Gegenstück zu Francis Ford Coppolas opulenter Hochglanz-Verfilmung von 1993.

Taugt das was?
Ja. Eggers ist ein Experte für abseitige Stimmungen, und das passt zu dem Stoff wie Arsch auf Eimer. Trotz der über zwei Stunden Laufzeit und dem eher beschaulichem Tempo ist sein „Nosferatu“ spannend und ziemlich unterhaltsam. Neben den Darstellern überzeugen vor allem die oft albtraumhaften Bilder. Ich bin bekanntlich kein großer Fan des Horror-Genres, habe mich aber so gut wie nie gelangweilt – mehr Lob geht quasi kaum.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

7/10