Kurzkritik: The Residence

Krimi/Komödie, 2025

Creator: Paul William Davies; Darsteller: Uzo Aduba, Giancarlo Esposito, Ken Marino, Jason Lee, Edwina Findley

Worum gehts?
A.B. Wynter, Chef des Service-Personals im Weissen Haus, wird während eines offiziellen Abendessens mit über 100 Gästen tot aufgefunden. Auf den ersten Blick ein Selbstmord – auf den zweiten Blick nicht mehr so sehr… Noch am selben Abend nimmt deshalb Meisterdetektivin Cordelia Cupp ihre Arbeit auf. In den Gesprächen mit den Mitarbeitenden und Gästen kommen einige interessante und verdächtige Entwicklungen ans Tageslicht. Doch die Ermittlungen enden abrupt und ohne zufriedenstellendes Ergebnis. Das Ganze wird zum Politikum, weswegen es kurz darauf zu Anhörungen vor einem Komitee des US-Senats kommt…

Was soll das?
„The Residence“ ist ein klassisches Whodunit, in den über 8 Stunden Laufzeit sehr ausladend und detailreich inszeniert. Die Gegenüberstellung der Parallelwelten der Bewohner (dem Präsidenten, seiner Familie und seinen Beratern), der Gästen (eine australische Delegation) und Bediensteten (vom Gärtner bis zum Klempner, vom Zimmermädchen bis zum Koch) und die unkonventionelle Meisterdetektivin (die sehr viel Zeit mit Vogelbeobachtung verbringt) sind die Besonderheiten der Miniserie.

Taugt das was?
Absolut. Der Show gelingt eine von Beginn an zündende Mischung aus Spannung und Witz. Aus dem sorgfältig ausgetüftelten Szenario und den vielen starken (vor allem witzigen) Figuren holen die Macher ein Maximum an leichtfüßigem Entertainment heraus. Die Rahmenhandlung sorgt für eine (nicht sonderlich ernst gemeinte) politische Dimension und einige der witzigsten Szenen. Die Aufklärung des Falles macht bis zum Finale einfach Spaß. Dass „The Residence“ dabei eher einen Haken zu viel als zu wenig schlägt ist locker zu verschmerzen.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

8/10